FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022 | |
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2022 FIFA World Cup Qatar | |
Logo der Bewerbung Katars | |
Anzahl Nationen | 32 |
Austragungsort | Katar |
Spiele | 64 |
Vergabe
Das Exekutivkomitee der FIFA hatte am 19. Dezember 2008 während seiner Sitzung in Tokio beschlossen, die beiden Weltmeisterschaften 2018 und 2022 gleichzeitig zu vergeben. Die Frist für die Mitgliedsverbände zur Bekundung ihres Interesses an der Ausrichtung endete am 2. Februar 2009. Für die beiden Turniere gingen elf Bewerbungen aus 13 Ländern ein. Dem 2007 modifizierten Rotationsverfahren entsprechend, war für das Turnier 2022 der Kontinentalverband, in dem die vorletzte Weltmeisterschaft stattgefunden hat (Südamerika mit Brasilien 2014), von der Bewerbung ausgeschlossen. Bis zur Vergabe zogen alle nicht-europäischen Bewerber für die Weltmeisterschaft 2018 ihre Kandidatur zurück und konzentrierten ihre Bewerbungen auf das Turnier 2022. Die Bewerbung aus Indonesien wurde von der FIFA abgelehnt, da die geforderten Unterlagen und Garantien nicht eingereicht wurden. Der mexikanische Verband zog am 28. September 2009 seine Bewerbung aufgrund der ungeklärten Finanzierung zurück.
Den Gastgeber der WM 2022 gab die FIFA am 2. Dezember 2010 in Zürich bekannt. Dabei setzte sich Katar gegen die Mitbewerber aus den USA, Südkorea, Japan und Australien durch.
Bewerber | 1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Bemerkung |
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Katar | 11 | 10 | 11 | 14 | – |
Vereinigte Staaten | 3 | 5 | 6 | 8 | Ausrichter der WM 1994 |
Südkorea | 4 | 5 | 5 | – | Beide Länder richteten die WM 2002 zusammen aus. |
Japan | 3 | 2 | – | – | |
Australien | 1 | – | – | – | – |
Anmerkung: Es war eine absolute Mehrheit erforderlich, welche 12 Stimmen entsprach. Bis diese erreicht wurde, schied pro Runde der Bewerber mit den wenigsten Stimmen aus.
Austragungsorte
Für die Weltmeisterschaft sind laut Evaluation der FIFA basierend auf den Bewerbungsunterlagen folgende Stadien als Austragungsorte vorgesehen
Nachdem Katar als erstes arabisches Land den Zuspruch für die Austragung der Fußball Weltmeisterschaft 2022 erhalten hat, wurden Pläne für Stadien aufgezeigt. Von den insgesamt 12 Stadien müssen allerdings noch 9 gebaut werden – wegen den üblichen 45° C im Sommer alle vollklimatisiert.
Qualifikation und Teilnehmer
An der Weltmeisterschaft werden 32 Verbände teilnehmen. Die Startplätze werden innerhalb der sechs Kontinentalverbände durch ein Qualifikationsturnier vergeben. Der Gastgeber Katar ist automatisch qualifiziert.
Planungsstand und Baurealisierung
Scheich Mohammed Hamad bin Chalifa Al Thani, der Mentor der WM-Bewerbung, hat das Frankfurter Planungsbüro Albert Speer & Partner GmbH (AS&P) und seine Partner beauftragt, die Planungen zu erarbeiten. Wegen der großen Hitze im Sommer sollen die Stadien temperiert werden. Von den zwölf für die WM erforderlichen Stadien werden vier vorhandene ausgebaut und acht neu errichtet. Die Neubauten werden in modularer Bauweise erstellt, d. h. sie können nach der WM bedarfsgerecht zurückgebaut und verkleinert, oder ganz abgebaut und woanders neu aufgestellt werden. Die Klimatisierung aller Stadien verfolgt ein ökologisch nachhaltiges Konzept: Die im Umfeld der riesigen Sportstätten über Solartechnik gewonnene Energie wird zur Kühlung der Sportanlagen verwendet. Die Temperatur im Stadioninneren soll auch bei geöffnetem Dach 27 Grad Celsius nicht überschreiten.
Infrastruktur
In der Hauptstadt Doha werden sechs Stadien liegen, sechs weitere Stadien verteilen sich in Städten der näheren Umgebung, so dass nur relativ kurze Entfernungen zwischen den Sportanlagen zu bewältigen sind. Alle Stadien werden darüber hinaus an das im Bau befindliche Stadtbahnsystem (Light Railway System, von welchem die Doha Metro den Kern bildet) angeschlossen. Man rechnet damit, dass 60 Prozent der Besucher mit dieser Bahn in die Stadien fahren.
Das Investitionsvolumen für die zwölf Spielstätten wird auf etwa 2,87 Milliarden bis 4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft wird mit bis zu 50 Milliarden US-Dollar beziffert. Das Projekt wird auch im Gesamtrahmen der Entwicklung Katars – und hier insbesondere des Ballungsraums Doha – zu einem modernen Siedlungsraum große Schubkraft entwickeln. Die schon heute starken Impulse bei der infrastrukturellen und baulichen Entwicklung des Raums (siehe The Pearl, Lusail, Doha Metro) dürften sich mit dem Fokus auf die WM beschleunigen.
Austragungsorte
Für die Weltmeisterschaft sind laut Evaluation der FIFA basierend auf den Bewerbungsunterlagen folgende Stadien als Austragungsorte vorgesehen
al-Daayen | al-Rayyan | Doha | al-Khor | al-Shamal | al-Wakra |
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Lusail Iconic Stadium | Khalifa International Stadium | Sports City Stadium | Al-Khor Stadium | Al-Shamal Stadium | Al-Wakrah Stadium |
Fassungsvermögen:86.250 (Neubau) | Fassungsvermögen: 50.000 (geplanter Ausbau auf 68.030) | Fassungsvermögen:47.560 (Neubau) | Fassungsvermögen: 45.330 (Neubau, das alte Stadion bleibt nicht erhalten) | Fassungsvermögen: 45.120 (Neubau) | Fassungsvermögen: 45.120 (Neubau, das alte Stadion bleibt nicht erhalten) |
Umm Salal | Doha | Doha | al-Rayyan | al-Rayyan | Doha |
Umm Salal Stadium | Doha Port Stadium | Education City Stadium | El-Gharafa Stadium | Al-Rayyan Stadium | Qatar University Stadium |
Fassungsvermögen:45.120 (Neubau) | Fassungsvermögen: 44.950 (Neubau) | Fassungsvermögen:45.350 (Neubau) | Fassungsvermögen: 21.282 (geplanter Ausbau auf 44.740) | Fassungsvermögen: 21.282 (geplanter Ausbau auf 44.740) | Fassungsvermögen: 43.520 (Neubau) |