Mittwoch, 26. September 2012

Fußball-Weltmeisterschaft 1994


FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft 1994
World Cup '94
FIFAWorldCupUSA94.svg
Anzahl Nationen24 (von 143 Bewerbern)
WeltmeisterBrasilien Brasilien (4. Titel)
AustragungsortVereinigte Staaten USA
Eröffnungsspiel17. Juni 1994
Endspiel17. Juli 1994
Spiele52
Tore141  (∅: 2,71 pro Spiel)
Zuschauer3.570.000  (∅: 68.654 pro Spiel)
TorschützenkönigRussland Oleg Salenko und
Bulgarien Christo Stoitschkow
(je 6 Tore)
Bester SpielerBrasilien Romário
Gelbe Karte Gelbe Karten228 (∅: 4,38 pro Spiel)
Gelbrote Karte Gelb-rote Karten(∅: 0,13 pro Spiel)
Rote Karte Rote Karten(∅: 0,15 pro Spiel)


Fußball-Weltmeister 1994 - Brasilien


Die Endrunde zur 15. Fußball-Weltmeisterschaft der Herren wurde vom 17. Juni bis zum 17. Juli 1994 in den USA ausgetragen. Weltmeister wurde Brasilien, welches sich im Finale beim Elfmeterschießen gegen Italien durchsetzte. Mit den USA schied erstmals der Gastgeber bereits im Achtelfinale aus.
Die Vergabe des Austragungsorts erfolgte am 4. Juli 1988 auf dem FIFA-Kongress in Zürich. Die USA setzten sich mit zehn Stimmen gegen die Mitbewerber Marokko (sieben Stimmen) und Brasilien (zwei Stimmen) durch.

Der Gastgeber

Zum ersten Mal wurde eine Weltmeisterschaft in den USA ausgetragen. Obwohl Fußball in den USA nur an fünfter Stelle der Beliebtheit von Sportarten steht, erwies sich die Weltmeisterschaft als Zuschauermagnet; es war die WM mit den bisher meisten Zuschauern pro Spiel.


Qualifikation




143 Nationen meldeten ihre Teilnahme an der Qualifikation zur WM 1994. Die USA als Gastgeber und Deutschland als Titelverteidiger waren bereits automatisch qualifiziert, wodurch 129 Nationen um insgesamt 22 freie Plätze spielten. Mit Griechenland, Nigeria, Russland und Saudi-Arabien qualifizierten sich vier Nationalmannschaften erstmals für eine WM-Endrunde.
13 aus EuropaBelgien BelgienBulgarien BulgarienDeutschland DeutschlandGriechenland GriechenlandIrland Irland
Italien ItalienNiederlande NiederlandeNorwegen NorwegenRumänien RumänienRussland Russland
Schweden SchwedenSchweiz SchweizSpanien Spanien
4 aus SüdamerikaArgentinien ArgentinienBolivien BolivienBrasilien BrasilienKolumbien Kolumbien
2 aus Nord- und MittelamerikaMexiko MexikoVereinigte Staaten USA
3 aus AfrikaKamerun KamerunMarokko MarokkoNigeria Nigeria
2 aus AsienSaudi-Arabien Saudi-ArabienSüdkorea Südkorea

Auslosung und Modus


  • Topf 1: Deutschland (C), Brasilien (B), Argentinien (D), Belgien (F), Italien (E), USA (A)
    Die erfolgreichsten Mannschaften plus Gastgeber USA. Diese sechs Mannschaften bildeten die sechs Gruppenköpfe, die allesamt auf die erste Position in den sechs Gruppen gesetzt wurden.
    Ungewöhnlich war die Tatsache, dass die Zuordnung der endgültigen Gruppen-Nummern aus kommerziellen Gründen (A-F) erst nach komplett erfolgter Auslosung in einer geheimen Besprechung von einem FIFA-Gremium vorgenommen wurde. Gezogen wurden die Mannschaften jedoch in der oben aufgeführten Reihenfolge, also Deutschland zuerst und die USA zum Schluss.
  • Topf 2: Kamerun, Kolumbien, Bolivien, Nigeria, Marokko, Mexiko
    Die südamerikanischen Mannschaften Bolivien und Kolumbien durften nicht zu den südamerikanischen Gruppenköpfen Argentinien und Brasilien gelost werden, Mexiko nicht zu den USA.
  • Topf 3: Spanien, Russland, Bulgarien, Niederlande, Irland, Rumänien
    Sechs europäische Mannschaften, die frei zugelost wurden.
  • Topf 4: Südkorea, Schweden, Saudi-Arabien, Griechenland, Norwegen, Schweiz
    Argentinien, Brasilien und USA bekamen gezielt eine europäische Mannschaft zugelost, damit in jeder Gruppe mindestens zwei europäische Mannschaften spielten. Die beiden asiatischen Mannschaften Saudi-Arabien und Südkorea kamen somit zwangsläufig in eine Gruppe mit einem europäischen Gruppenkopf.
Gruppe AGruppe BGruppe C
Vereinigte Staaten USABrasilien BrasilienDeutschland Deutschland
Schweiz SchweizRussland RusslandBolivien Bolivien
Kolumbien KolumbienKamerun KamerunSpanien Spanien
Rumänien RumänienSchweden SchwedenSüdkorea Südkorea
Gruppe DGruppe EGruppe F
Argentinien ArgentinienItalien ItalienBelgien Belgien
Griechenland GriechenlandIrland IrlandMarokko Marokko
Nigeria NigeriaNorwegen NorwegenNiederlande Niederlande
Bulgarien BulgarienMexiko MexikoSaudi-Arabien Saudi-Arabien
Die 24 Teilnehmer wurden in sechs Vorgruppen mit je vier Mannschaften eingeteilt. Die beiden ersten jeder Gruppe sowie die vier besten Drittplatzierten qualifizierten sich für das Achtelfinale. Ab dem Achtelfinale wurde das Turnier im K.-o.-System ausgetragen. Erstmals wurden bei einer Weltmeisterschaft für einen Sieg drei Punkte vergeben (bisher zwei), bei Unentschieden weiterhin ein Punkt. Allerdings hatte dies keine Auswirkungen auf die Platzierungen. Bei der alten Zwei-Punkte-Wertung, die noch bei der WM-Qualifikation zu dieser WM galt, wären alle Achtelfinal-Paarungen die gleichen gewesen.



Gruppe A

18. Juni 1994 in Detroit
USASchweiz1:1 (1:1)
19. Juni 1994 in Los Angeles
KolumbienRumänien1:3 (1:2)
22. Juni 1994 in Detroit
RumänienSchweiz1:4 (1:1)
23. Juni 1994 in Los Angeles
USAKolumbien2:1 (1:0)
26. Juni 1994 in Los Angeles
USARumänien0:1 (0:1)
26. Juni 1994 in San Francisco
SchweizKolumbien0:2 (0:1)
In der Gruppe A belegte das von Pelé als Geheimfavorit eingestufte Kolumbien den letzten Platz und schied trotz namhaften Spielern wie ValderramaAsprillaRincón und dem damaligen Bayern-Stürmer Adolfo Valencia schon in der Vorrunde aus. Die Schweiz, deren halbe Stammelf damals aus Bundesliga-Legionären bestand, verbuchte einen deutlichen Erfolg gegen Rumänien, das mitGheorghe Hagi den Gastgeber schlug und als Gruppensieger ins Achtelfinale einzog. Die USA galten trotz ihres Heimvorteils bei vielen als Außenseiter, was sich nicht bestätigte. Sie besiegten das von vielen favorisierte Kolumbien, was durch ein Eigentor von Andrés Escobar zustande kam, der vermutlich aufgrund dieses Eigentores wenige Tage später vor einer Bar in Medellín erschossen wurde.

RangLandSp.SUNToreDiff.Punkte
1Rumänien Rumänien32015:506
2Schweiz Schweiz31115:4+14
3Vereinigte Staaten USA31113:304
4Kolumbien Kolumbien31024:5-13

Gruppe B

20. Juni 1994 in Los Angeles
KamerunSchweden2:2 (1:1)
20. Juni 1994 in San Francisco
BrasilienRussland2:0 (1:0)
24. Juni 1994 in San Francisco
BrasilienKamerun3:0 (1:0)
26. Juni 1994 in Detroit
SchwedenRussland3:1 (1:1)
28. Juni 1994 in San Francisco
RusslandKamerun6:1 (3:0)
28. Juni 1994 in Detroit
BrasilienSchweden1:1 (0:1)
In der Gruppe B dominierte der dreifache Weltmeister Brasilien mit dem Sturmduo Romário und Bebeto. Dennoch wurde Trainer Parreira wegen seines eher nüchternen Stils, Fußball spielen zu lassen, in der Heimat oft kritisiert. Gegen Russland und Kamerun hatte das Team von Carlos Alberto Parreira wenig Mühe, im letzten Gruppenspiel sollten die taktisch disziplinierten und defensiv ausgerichteten Schweden den Brasilianern etwas mehr Schwierigkeiten bereiten. Schweden startete durchwachsen ins Turnier, konnte aber aufgrund einer starken Besetzung in der Offensive neben der traditionell starken Defensive das Achtelfinal-Ticket lösen. Russland zeigte nur im letzten Gruppenspiel, was es eigentlich zu bieten hatte. Dabei traf Oleg Salenko als erster und bis jetzt einziger Spieler der WM-Geschichte fünfmal in einem Spiel ins Tor. Dennoch, für die Russen endete die erste WM nach dem Zerfall der UdSSR bereits nach der Vorrunde. Kamerun konnte nicht an die Leistungen der WM von 1990 anknüpfen. Altstar Roger Milla sollte aber wenigstens noch für den zweiten Rekord innerhalb des für den Rest des Turniers letztlich unbedeutenden Spiels zwischen Kamerun und Russland sorgen. Mit seinen 42 Jahren trug er sich als ältester Spieler der WM-Geschichte in die Torschützenliste ein.

RangLandSp.SUNToreDiff.Punkte
1Brasilien Brasilien32106:1+57
2Schweden Schweden31206:4+25
3Russland Russland31027:6+13
4Kamerun Kamerun30123:11-81

Gruppe C

17. Juni 1994 in Chicago
DeutschlandBolivien1:0 (0:0)
18. Juni 1994 in Dallas
SpanienSüdkorea2:2 (0:0)
21. Juni 1994 in Chicago
DeutschlandSpanien1:1 (0:1)
24. Juni 1994 in Boston
SüdkoreaBolivien0:0
27. Juni 1994 in Chicago
BolivienSpanien1:3 (0:1)
27. Juni 1994 in Dallas
DeutschlandSüdkorea3:2 (3:0)

Deutschland konnte als erster Titelverteidiger überhaupt das Eröffnungsspiel für sich entscheiden. Zwei Siege reichten zum Weiterkommen, wobei die Halbzeitführung gegen Südkorea von drei Toren Differenz noch auf ein Tor Differenz schrumpfte. Spanien startete mit einem Unentschieden gegen Südkorea, konnte sich aber mit einem weiteren Unentschieden gegen den Weltmeister und einem Sieg über Bolivien qualifizieren. Südkorea blieb bei letztlich erfolglosen Aufholphasen in den Spielen gegen Spanien und Deutschland auch bei der vierten WM-Teilnahme sieglos. Beim Spiel Boliviens gegen Südkorea ließ der schottische Schiedsrichter Mottram 13 Minuten nachspielen. Ansonsten galt Bolivien als zu harmlos vor dem gegnerischen Tor.

 

  Gruppe D

21. Juni 1994 in Boston
ArgentinienGriechenland4:0 (2:0)
22. Juni 1994 in Dallas
NigeriaBulgarien3:0 (2:0)
25. Juni 1994 in Boston
ArgentinienNigeria2:1 (2:1)
26. Juni 1994 in Chicago
BulgarienGriechenland4:0 (1:0)
1. Juli 1994 in Boston
GriechenlandNigeria0:2 (0:1)
1. Juli 1994 in Dallas
ArgentinienBulgarien0:2 (0:0)
Argentinien startete gut ins Turnier, vor allem dank seiner Superstars Maradona und Caniggia. Am Tag des letzten Gruppenspiels gegen Bulgarien aber wurde Maradonas Ausschluss vom Turnier aufgrund einer positiven Doping-Probe bekanntgegeben. Die Verunsicherung und das nun fehlende spielerische Element war den Argentiniern schon jetzt deutlich anzumerken. Bulgarien hatte in der Qualifikation Frankreich hinter sich gelassen und hatte aktuell den wohl stärksten Kader der bulgarischen Fußball-Geschichte. Nach dem misslungenen Start gegen Nigeria ließen sie das ihre Gegner auch merken. Besonders beeindruckend war die technisch starke Offensivabteilung der Mannschaft. Nigeria hatte schon damals eine Mannschaft mit vielen, meist noch jungen Hoffnungsträgern. Viele dieser Spieler sollten sich zwar später in den europäischen Top-Ligen nicht durchsetzen können, dennoch war diese WM der Anfang der Erfolgsgeschichte des nigerianischen Fußballs, nach der sie lange als stärkstes Team Afrikas gelten sollten. Griechenland, einer von drei WM-Neulingen (neben Nigeria und Saudi-Arabien), war chancenlos in dieser Gruppe. Das beste Spiel zeigten sie zum Schluss der Gruppenphase gegen Nigeria, aber deren individuelle Klasse sollte sich durchsetzen. Ohne Erfahrung und ohne große Einzelkönner schied Griechenland sang- und klanglos in der Vorrunde aus.

RangLandSp.SUNToreDiff.Punkte
1Nigeria Nigeria32016:2+46
2Bulgarien Bulgarien32016:3+36
3Argentinien Argentinien32016:3+36
4Griechenland Griechenland30030:10-100

Gruppe E

18. Juni 1994 in New York
ItalienIrland0:1 (0:1)
19. Juni 1994 in Washington
NorwegenMexiko1:0 (0:0)
23. Juni 1994 in New York
ItalienNorwegen1:0 (0:0)
24. Juni 1994 in Orlando
MexikoIrland2:1 (1:0)
28. Juni 1994 in New York
IrlandNorwegen0:0
28. Juni 1994 in Washington
ItalienMexiko1:1 (0:0)
Italien erwischte einen Fehlstart in die WM, als Irland sich für die Viertelfinal-Niederlage vier Jahre zuvor revanchieren konnte. Die Squadra Azzura konnte den Kopf nochmal aus der Schlinge ziehen. Norwegen wurde mit einem großen Kraftaufwand besiegt. Nachdem Torhüter Pagliuca die Rote Karte gesehen hatte, nahm Trainer Sacchi ausgerechnet Superstar Roberto Baggio vom Feld, um einen neuen Torwart einzuwechseln. Zu zehnt gewann Italien das Spiel, ehe gegen Mexiko wieder eine leichte Ernüchterung folgte. Irland spielte erneut eine starke WM. Obwohl den kampfstarken und mannschaftlich geschlossenen Iren im letzten Gruppenspiel gegen Norwegen trotz klarer Überlegenheit kein Tor gelang, reichte es zum Weiterkommen. Mexiko schaffte es erstmals bei einer Fußball-Weltmeisterschaft außerhalb des eigenen Landes, die Vorrunde zu überstehen. Norwegen traute man nach der sensationell starken Qualifikation auch das Weiterkommen zu, obwohl es für sie seit 56 Jahren die erste WM-Teilnahme war. Das Tor des defensiven Mittelfeldspielers Rekdal im Spiel gegen Mexiko blieb ihr einziges bei dieser WM. Praktisch ohne Sturm konnten sie das Achtelfinale nicht mehr erreichen. In dieser ausgeglichensten WM-Gruppe in der Geschichte entschieden letztlich nur die erzielten Tore und der direkte Vergleich zwischen Irland und Italien über die Platzierungen zugunsten der Mexikaner und Iren.
RangLandSp.SUNToreDiff.Punkte
1Mexiko Mexiko31113:304
2Irland Irland31112:204
3Italien Italien31112:204
4Norwegen Norwegen31111:104

Gruppe F

19. Juni 1994 in Orlando
BelgienMarokko1:0 (1:0)
21. Juni 1994 in Washington
NiederlandeSaudi-Arabien2:1 (0:1)
25. Juni 1994 in Orlando
BelgienNiederlande1:0 (0:0)
25. Juni 1994 in New York
Saudi-ArabienMarokko2:1 (2:1)
29. Juni 1994 in Orlando
MarokkoNiederlande1:2 (0:1)
29. Juni 1994 in Washington
BelgienSaudi-Arabien0:1 (0:1)
Neuling Saudi-Arabien sollte in allen drei Vorrundenspielen positiv überraschen. Nur ein Torwartfehler drei Minuten vor Schluss ließ sie an einem Unentschieden gegen Titel-Mitfavorit Niederlande vorbeischrammen. Danach gelang ein Sieg gegen das etwas stärker eingeschätzte Marokko und ein Sieg gegen Belgien, durch ein bemerkenswertes Solo-Tor von Said al-UwairanMarokkoschied punktlos aus, obwohl sie alle drei Spiele stets offen halten konnten. Es fehlte schlussendlich die internationale Erfahrung und die Cleverness, die die Niederländer wiederum besaßen. Die Auswahl von Dick Advocaat konnte sowohl gegen Saudi-Arabien wie auch gegen Marokko kurz vor Schluss noch das wichtige Siegtor erzielen. Belgien war nach dem Erfolg im Prestigeduell gegen die Niederlande bereits so gut wie durch, die Niederlage gegen Saudi-Arabien schmerzte nicht mehr besonders.

Fußball-WM '94: Rashidi Yekini jubelt im Tornetz
Sein Jubel bei der Fußball-WM 1994 ging um die Welt. Rashidi Yekini, der das erste WM-Tor für Nigeria schoss, ist tot. Der 48-Jährige hinterlässt drei Frauen und drei Kinder.

RangLandSp.SUNToreDiff.Punkte
1Niederlande Niederlande32014:3+16
2Saudi-Arabien Saudi-Arabien32014:3+16
3Belgien Belgien32012:1+16
4Marokko Marokko30032:5-30


Rangliste der Gruppendritten

RangLandSp.SUNToreDiff.Punkte
1Belgien Belgien32012:1+16
2Argentinien Argentinien32016:3+36
3Vereinigte Staaten USA31113:304
4Italien Italien32102:204
5Russland Russland31027:6+13
6Südkorea Südkorea30214:5-12

Spielplan Finalrunde

AchtelfinaleViertelfinaleHalbfinaleFinale
  A1: Rumänien Rumänien 3
  D3: Argentinien Argentinien 2
  Rumänien Rumänien 2 (4)
  Schweden Schweden 2 (5)2
  F2: Saudi-Arabien Saudi-Arabien 1
  B2: Schweden Schweden 3
  Schweden Schweden 0
  Brasilien Brasilien 1
  B1: Brasilien Brasilien 1
  A3: Vereinigte Staaten USA 0
  Brasilien Brasilien 3
  Niederlande Niederlande 2
  F1: Niederlande Niederlande 2
  E2: Irland Irland 0
  Brasilien Brasilien 0 (3)2
  Italien Italien 0 (2)
  C1: Deutschland Deutschland 3
  F3: Belgien Belgien 2
  Deutschland Deutschland 1
  Bulgarien Bulgarien 2
  E1: Mexiko Mexiko 1 (1)
  D2: Bulgarien Bulgarien 1 (3)2
  Bulgarien Bulgarien 1
  Italien Italien 2Spiel um Platz drei
  D1: Nigeria Nigeria 1
  E3: Italien Italien 21
  Italien Italien 2  Schweden Schweden 4
  Spanien Spanien 1  Bulgarien Bulgarien 0
  C2: Schweiz Schweiz 0
  A2: Spanien Spanien 3
1 Sieg nach Verlängerung
2 Sieg im Elfmeterschießen

Achtelfinale


Im Spiel Deutschland gegen Belgien zeigte der Titelverteidiger seine beste Turnierleistung, dennoch hatte man noch Glück, denn den Belgiern wurde ein klarer Elfmeter verwehrt. Garant für den deutschen Sieg war vor allem das Sturmduo Völler/Klinsmann. Den Schweizern wurden im Spiel gegen Spanien durchaus Chancen auf das Erreichen des Viertelfinals eingeräumt. Ein frühes Tor der Spanier sorgte für die Vorentscheidung, die dann mit zwei Toren in der zweiten Halbzeit zur Gewissheit wurde.
Die Überraschungsmannschaft aus Saudi-Arabien zeigte gegen Schweden eine engagierte Leistung, ihr fehlten jedoch die Mittel, um die routinierten Schweden in Bedrängnis zu bringen. Nach dem Anschlusstreffer Saudi-Arabiens in der 85. Minute zum 2:1 wurde nur drei Minuten später durch ein Tor des Schweden Kennet Andersson das Endergebnis hergestellt.
Die Niederlande gewannen ihr Achtelfinale problemlos mit 2:0 gegen die Iren. Die beiden Tore für die Elftal fielen schon in der Anfangsphase und die Iren waren danach chancenlos.
Argentinien, das nur einen Tag Pause hatte, musste ohne den gesperrten Diego Maradona und den verletzten Claudio Caniggia antreten und konnte die Niederlage gegen Rumänien nicht verhindern. Rumänien stand erstmals in einem WM-Viertelfinale, für Argentinien war es das schlechteste Abschneiden seit 1970. Brasilien stand gegen die Heimmannschaft der USA als Favorit unter Druck und musste nach einem Platzverweis gegen Leonardo mehr als eine Halbzeit lang mit zehn Mann spielen. Spanien-Legionär Bebeto erzielte das Tor des Tages fünfzehn Minuten vor Abpfiff.
Nigeria ging im Spiel gegen Mitfavorit Italien in Führung. Die junge, unerfahrene Mannschaft musste kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich hinnehmen. Ausgerechnet der viel gescholtene Roberto Baggio schoss seine Mannschaft in die Verlängerung, in der er auch noch das Siegtor erzielte. Bulgarien komplettierte das Viertelfinale. Die beiden Tore im Spiel gegen Mexiko zum 1:1 nach regulärer Spielzeit fielen bereits in den ersten 18 Minuten. Die übrigen 100 Minuten verliefen, bis auf zwei Platzverweise, einen auf jeder Seite, ohne nennenswerte Höhepunkte. Das darauf folgende Elfmeterschießen konnten die Bulgaren für sich entscheiden.



2. Juli 1994 in Chicago
Deutschland DeutschlandBelgien Belgien3:2 (3:1)
2. Juli 1994 in Washington
Schweiz SchweizSpanien Spanien0:3 (0:1)
3. Juli 1994 in Dallas
Saudi-Arabien Saudi-ArabienSchweden Schweden1:3 (0:1)
3. Juli 1994 in Los Angeles
Rumänien RumänienArgentinien Argentinien3:2 (2:1)
4. Juli 1994 in Orlando
Niederlande NiederlandeIrland Irland2:0 (2:0)
4. Juli 1994 in San Francisco
Brasilien BrasilienVereinigte Staaten USA1:0 (0:0)
5. Juli 1994 in Boston
Nigeria NigeriaItalien Italien1:2 n.V. (1:1, 1:0)
5. Juli 1994 in New York
Mexiko MexikoBulgarien Bulgarien1:1 n.V. (1:1, 1:1), 1:3 i.E.

Viertelfinale

Roberto Baggio und Dino Baggio sorgten im Spiel gegen Spanien für einen Erfolg der Italiener und den Einzug ins Halbfinale.
Im Viertelfinale zwischen Brasilien und den Niederlanden konnten die Niederländer eine 2:0-Führung der Brasilianer ausgleichen. Ein Freistoßtor von Branco in der 83. Spielminute sorgte für die Entscheidung zugunsten der Südamerikaner.
Die Überlegenheit der deutschen Mannschaft im Spiel gegen Bulgarien zahlte sich nach 47 Minuten durch einen verwandelten Elfmeter von Lothar Matthäus aus. Nach einem zu Recht nicht anerkannten Tor von Rudi Völler konnten die Bulgaren das Spiel durch ein Freistoßtor von Christo Stoitschkow und ein Kopfball-Tor des damaligen HSV-Spielers Jordan Letschkow für sich entscheiden. In einer letzten gefährlichen Situation vor dem bulgarischen Tor war Thomas Strunz glücklos geblieben. Der in den letzten 30 Minuten statisch agierende amtierende Weltmeister schied somit aus dem Turnier aus.
Die Partie Rumänien gegen Schweden wurde zum Ende der regulären Spielzeit und in der Verlängerung dramatisch. Nach knapp 80 Minuten gingen zunächst die Schweden in Führung, ehe die Rumänen noch den Ausgleich erzielen konnten. In der Verlängerung ging Rumänien in Führung, ehe die Schweden nun ihrerseits ausglichen. Im Elfmeterschießen wurde der schwedische Torhüter Thomas Ravelli mit zwei Paraden zum Gewinner der Partie.



Hristo Stoitschkow trifft zum 2:1 gegen Deutschland im Viertelfinale der WM 1994 in den USA

9. Juli 1994 in Boston
Italien Italien– Spanien Spanien2:1 (1:0)
9. Juli 1994 in Dallas
Brasilien BrasilienNiederlande Niederlande3:2 (0:0)
10. Juli 1994 in New York
Bulgarien BulgarienDeutschland Deutschland2:1 (0:0)
10. Juli 1994 in San Francisco
Rumänien RumänienSchweden Schweden2:2 n.V. (1:1, 0:0), 4:5 i.E.

Halbfinale

Nachdem Bulgarien mit Deutschland bereits einen Weltmeister bezwungen hatte, traute man ihnen auch gegen Italien einen Sieg zu. Die Italiener, und besonders Roberto Baggio, waren aber immer besser ins Turnier gekommen, so dass es zum Finaleinzug reichte.
Brasilien beherrschte die Schweden deutlich, vergab aber viele Torchancen. Ein später Treffer von Romário entschied letztlich das Spiel.
13. Juli 1994 in New York
Bulgarien BulgarienItalien Italien1:2 (1:2)
13. Juli 1994 in Los Angeles
Schweden SchwedenBrasilien Brasilien0:1 (0:0)

Spiel um Platz 3

Die Bulgaren gaben nach der deutlichen Niederlage gegen Schweden zu, ihr gutes Abschneiden bei dieser WM schon zu ausgiebig gefeiert zu haben und deshalb nicht topfit für das Spiel um Platz 3 gewesen zu sein. Es wurde auch gemunkelt, dass Christo Stoichkov Torschützenkönig werden und er unbedingt ein weiteres Tor schießen sollte, und somit Torchancen für andere Spieler ausgelassen wurden, was dann mit dazu beigetragen haben könnte, dass die Bulgaren trotz einiger Chancen überhaupt kein Tor erzielt haben. Für Schweden war es das beste Abschneiden seit der Vize-Weltmeisterschaft von 1958 im eigenen Land.
16. Juli 1994 in Los Angeles
Schweden SchwedenBulgarien Bulgarien4:0 (4:0)

Finale 

Ein von Taktik geprägtes Finale konnten die Brasilianer letztlich im Elfmeterschießen für sich entscheiden. Mit Roberto Baggio und Franco Baresi verschossen ausgerechnet zwei italienische Fußball-Legenden. Brasilien gewann damit sein erstes WM-Finale seit 24 Jahren.
17. Juli 1994 in Los Angeles
Brasilien Brasilien– Italien Italien0:0 n.V., 3:2 i.E.

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