FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft 2002 | |
---|---|
2002 FIFA World Cup Korea/Japan™ | |
Anzahl Nationen | 32 (von 198 Bewerbern) |
Weltmeister | Brasilien (5. Titel) |
Austragungsort | Japan und Südkorea |
Eröffnungsspiel | 31. Mai 2002 |
Endspiel | 30. Juni 2002 |
Spiele | 64 |
Tore | 161 (∅: 2,52 pro Spiel) |
Zuschauer | 2.705.134 (∅: 42.268 pro Spiel) |
Torschützenkönig | Ronaldo (8 Tore) |
Bester Spieler | Oliver Kahn |
Gelbe Karten | 266 (∅: 4,16 pro Spiel) |
Gelb-rote Karten | 6 (∅: 0,09 pro Spiel) |
Rote Karten | 11 (∅: 0,17 pro Spiel) |
Die Gastgeber
Erstmals in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften fand ein Turnier in Asien statt, und zum ersten Mal gab es zwei Gastgebernationen: Japan und Südkorea. Ursprünglich hatten sich beide Länder getrennt beworben. Etwas überraschend erhielten dann Japan und Südkorea gemeinsam von der FIFA den Zuschlag.
Südkoreas Beziehungen zu Japan sind durch die Zeit, in der Korea eine Provinz Japans war (1910 bis 1945), noch immer schwer belastet. Daher gab es schon in der Planungsphase hitzige Diskussionen. Hauptstreitpunkte waren die Reihenfolge der Namen und die Vergabe des Endspiels. Man einigte sich schließlich darauf, dass die Eröffnungsfeier in Seoul und das Endspiel in Yokohama stattfand und dass der koreanische Name zuerst genannt wurde. Die offizielle Turnierbezeichnung lautete daher: 2002 FIFA World Cup Korea/Japan.
Qualifikation
Insgesamt bewarben sich 198 Nationen um die 32 Endrundenplätze. Für die einzelnen Kontinente waren die Teilnehmerzahlen fest vorgegeben. In einigen Fällen gab es Entscheidungsspiele.
Europa stellte 15 Teilnehmer, davon war Frankreich als Titelverteidiger direkt qualifiziert. WM-Plätze gab es für die ersten vier der südamerikanischen Qualifikationsrunde, der Fünfte musste zwei Ausscheidungsspiele gegen den Sieger der Ozeanien-Gruppe bestreiten. Nord- und Mittelamerika stellte drei Teilnehmer. Für Asien standen neben Japan und Südkorea, die als Gastgeberländer direkt qualifiziert waren, zwei weitere Plätze zur Verfügung. Afrika schickte fünf Mannschaften ins Rennen. Die größte Überraschung der Qualifikation war das Ausscheiden der Niederlande, die hinter Portugal und Irland nur den dritten Platz in ihrer Gruppe belegte. Auch die stärker eingeschätzten Tschechen konnten sich nicht qualifizieren, da sie in den Play-offs der Gruppenzweiten an Belgien scheiterten. Die Türkei erreichte erstmals seit 1954 ein Endturnier. Für China, Slowenien, den Senegal und Ecuador war es die erste WM-Teilnahme überhaupt.
15 aus Europa | Belgien | Dänemark | Deutschland | England | Frankreich |
Irland | Italien | Kroatien | Polen | Portugal | |
Russland | Schweden | Slowenien | Spanien | Türkei | |
5 aus Südamerika | Argentinien | Brasilien | Ecuador | Paraguay | Uruguay |
3 aus Nord- und Mittelamerika | Costa Rica | Mexiko | USA | ||
5 aus Afrika | Kamerun | Nigeria | Senegal | Südafrika | Tunesien |
4 aus Asien | China | Japan | Saudi-Arabien | Südkorea |
Auslosung
- Topf 1: Argentinien, Brasilien, Deutschland, Frankreich (A), Italien, Japan (H), Spanien, Südkorea (D)
- Topf 2: Belgien, Dänemark, England, Irland, Kroatien, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Slowenien, Türkei
- Topf 3: China, Saudi-Arabien, Ecuador, Paraguay, Uruguay
- Topf 4: Kamerun, Nigeria, Senegal, Südafrika, Tunesien, Costa Rica, Mexiko, USA
- Die Gruppen A, B, C und D spielten in Südkorea, die Gruppen E, F, G und H in Japan.
Die beiden Gastgeber Südkorea (Gruppe D) und Japan (Gruppe H) sowie Weltmeister Frankreich (Gruppe A) wurden vorab gesetzt.
Die fünf übrigen Gruppen bekamen aus Topf 1 je eine Mannschaft als Gruppenkopf zugelost. Wobei schon vorher festgelegt wurde, dass ein südamerikanisches Team in eine in Japan spielende Gruppe kam und das andere in eine in Südkorea spielende Gruppe.
Die fünf übrigen Gruppen bekamen aus Topf 1 je eine Mannschaft als Gruppenkopf zugelost. Wobei schon vorher festgelegt wurde, dass ein südamerikanisches Team in eine in Japan spielende Gruppe kam und das andere in eine in Südkorea spielende Gruppe.
Aus dem Topf 2 wurden zunächst acht Mannschaften den Gruppenköpfen aus Topf 1 frei zugelost. Die drei übrig gebliebenen Teams aus Topf 2 komplettierten Topf 3.
- In jeder Gruppe durften maximal zwei europäische Mannschaften stehen. Aus den anderen Kontinenten durfte nur eine Mannschaft in derselben Gruppe sein.
China spielte aus „geografischen und ökonomischen Gründen“ in Südkorea. Um das asiatische Gleichgewicht zu wahren, spielte deshalb Saudi-Arabien in Japan.
Wegen diesen Einschränkungen wurden aus Topf 3 allen Gruppenköpfen gezielt Mannschaften aus anderen Kontinenten zugelost.
Also europäische Teams nicht zu Frankreich, China nicht zu Japan, Paraguay nicht zu Brasilien, usw.
Also europäische Teams nicht zu Frankreich, China nicht zu Japan, Paraguay nicht zu Brasilien, usw.
Als letzten Schritt wurden die acht Mannschaften aus Topf 4 ohne Einschränkungen den acht Gruppen frei zugelost.
Gruppe A
31. Mai 2002 in Seoul | |||
Frankreich | – | Senegal | 0:1 (0:1) |
1. Juni 2002 in Ulsan | |||
Uruguay | – | Dänemark | 1:2 (0:1) |
6. Juni 2002 in Daegu | |||
Dänemark | – | Senegal | 1:1 (1:0) |
6. Juni 2002 in Busan | |||
Frankreich | – | Uruguay | 0:0 |
11. Juni 2002 in Incheon | |||
Dänemark | – | Frankreich | 2:0 (1:0) |
11. Juni 2002 in Suwon | |||
Senegal | – | Uruguay | 3:3 (3:0) |
Die erste Überraschung des Turniers war gleich im Eröffnungsspiel der Sieg des Senegal über Titelverteidiger Frankreich. Der Titelfavorit konnte in den drei Vorrundenspielen keinen Treffer erzielen und schied als Letzter der Gruppe A frühzeitig aus dem Turnier aus. Frankreichs Spielmacher Zinédine Zidane konnte verletzungsbedingt nur im letzten Gruppenspiel gegen Dänemark auflaufen. Uruguay scheiterte ebenfalls in der Gruppenphase, obwohl im letzten Gruppenspiel nach einem 0:3-Rückstand noch ein 3:3-Unentschieden erreicht werden konnte.
Frankreich - Senegal 0 : 1
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Dänemark | 3 | 2 | 1 | 0 | 5:2 | +3 | 7 |
2 | Senegal | 3 | 1 | 2 | 0 | 5:4 | +1 | 5 |
3 | Uruguay | 3 | 0 | 2 | 1 | 4:5 | -1 | 2 |
4 | Frankreich | 3 | 0 | 1 | 2 | 0:3 | -3 | 1 |
Gruppe B
2. Juni 2002 in Busan | |||
Paraguay | – | Südafrika | 2:2 (1:0) |
2. Juni 2002 in Gwangju | |||
Spanien | – | Slowenien | 3:1 (1:0) |
7. Juni 2002 in Jeonju | |||
Spanien | – | Paraguay | 3:1 (0:1) |
8. Juni 2002 in Daegu | |||
Südafrika | – | Slowenien | 1:0 (1:0) |
12. Juni 2002 in Daejeon | |||
Südafrika | – | Spanien | 2:3 (1:2) |
12. Juni 2002 in Seogwipo | |||
Slowenien | – | Paraguay | 1:3 (1:0) |
Spanien setzte sich in dieser Gruppe mit drei Siegen durch. Es gelang die Revanche gegen Paraguay, gegen das die Selección vier Jahre zuvor gescheitert war. Paraguay konnte sich im Gegensatz zu damals weniger defensivstark präsentieren, aber dank eines 3:1-Sieges in Unterzahl gegen Slowenien kam die Albirroja aufgrund eines mehr erzielten Tores gegenüber Südafrika noch ins Achtelfinale. Südafrika verpasste dies durch die Niederlage gegen Spanien. Südafrikas Spieler wurden über den Zwischenstand aus dem Parallelspiel bewusst nicht in Kenntnis gesetzt. So machten sie gegen Ende der Partie keine großen Anstalten nach vorne zu spielen, da sie nach der Halbzeitführung der Slowenen wohl nicht damit rechneten noch ein Tor erzielen zu müssen. Slowenien schied als schlechtestes europäisches Team in der Vorrunde aus. Nach einem Disput zwischen Trainer Srečko Katanec und Mittelfeldspieler Zlatko Zahovič wurde dieser vorzeitig nach Hause geschickt.
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 3 | 3 | 0 | 0 | 9:4 | +5 | 9 |
2 | Paraguay | 3 | 1 | 1 | 1 | 6:6 | 0 | 4 |
3 | Südafrika | 3 | 1 | 1 | 1 | 5:5 | 0 | 4 |
4 | Slowenien | 3 | 0 | 0 | 3 | 2:7 | -5 | 0 |
Gruppe C
3. Juni 2002 in Ulsan | |||
Brasilien | – | Türkei | 2:1 (0:1) |
4. Juni 2002 in Gwangju | |||
China | – | Costa Rica | 0:2 (0:0) |
8. Juni 2002 in Seogwipo | |||
Brasilien | – | China | 4:0 (3:0) |
9. Juni 2002 in Incheon | |||
Costa Rica | – | Türkei | 1:1 (0:0) |
13. Juni 2002 in Suwon | |||
Costa Rica | – | Brasilien | 2:5 (1:3) |
13. Juni 2002 in Seoul | |||
Türkei | – | China | 3:0 (2:0) |
Brasilien schien von allen Titelkandidaten die lösbarste Gruppe erwischt zu haben, jedoch erwies sich die Türkei als schwer bespielbarer Gegner. Der brasilianische Sieg war umstritten, da der Unparteiische einige zweifelhafte Entscheidungen traf. Nach einem 1:1 gegen Costa Rica waren die Türken auf Schützenhilfe Brasiliens am letzten Spieltag angewiesen. Nur knapp verpasste Costa Rica, die zwischenzeitlich gegen Brasilien auf 2:3 rangekommen waren, den zweiten Achtelfinaleinzug nach 1990. China verlor alle drei Gruppenspiele.
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Brasilien | 3 | 3 | 0 | 0 | 11:3 | +8 | 9 |
2 | Türkei | 3 | 1 | 1 | 1 | 5:3 | +2 | 4 |
3 | Costa Rica | 3 | 1 | 1 | 1 | 5:6 | -1 | 4 |
4 | China | 3 | 0 | 0 | 3 | 0:9 | -9 | 0 |
Gruppe D
4. Juni 2002 in Busan | |||
Südkorea | – | Polen | 2:0 (1:0) |
5. Juni 2002 in Suwon | |||
USA | – | Portugal | 3:2 (3:1) |
10. Juni 2002 in Daegu | |||
Südkorea | – | USA | 1:1 (0:1) |
10. Juni 2002 in Jeonju | |||
Portugal | – | Polen | 4:0 (1:0) |
14. Juni 2002 in Incheon | |||
Portugal | – | Südkorea | 0:1 (0:0) |
14. Juni 2002 in Daejeon | |||
Polen | – | USA | 3:1 (2:0) |
Portugal scheiterte bereits nach zwei Niederlagen in der Vorrunde. Im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea standen dabei nach zwei Feldverweisen zum Schluss nur noch neun Portugiesen auf dem Platz. Polen zeigte nur im letzten Spiel gegen die USA eine ansprechende Leistung. So waren die beiden favorisierten europäischen Mannschaften ausgeschieden, dem Co-Gastgeber Südkorea gelang erstmals der Einzug in ein WM-Achtelfinale.
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Südkorea | 3 | 2 | 1 | 0 | 4:1 | +3 | 7 |
2 | USA | 3 | 1 | 1 | 1 | 5:6 | -1 | 4 |
3 | Portugal | 3 | 1 | 0 | 2 | 6:4 | +2 | 3 |
4 | Polen | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:7 | -4 | 3 |
Gruppe E
1. Juni 2002 in Niigata | |||
Irland | – | Kamerun | 1:1 (0:1) |
1. Juni 2002 in Sapporo | |||
Deutschland | – | Saudi-Arabien | 8:0 (4:0) |
5. Juni 2002 in Ibaraki | |||
Deutschland | – | Irland | 1:1 (1:0) |
6. Juni 2002 in Saitama | |||
Kamerun | – | Saudi-Arabien | 1:0 (0:0) |
11. Juni 2002 in Shizuoka | |||
Kamerun | – | Deutschland | 0:2 (0:0) |
11. Juni 2002 in Yokohama | |||
Saudi-Arabien | – | Irland | 0:3 (0:1) |
Die deutsche Mannschaft besiegte Saudi-Arabien klar mit 8:0, erhielt aber im folgenden Spiel gegen Irland in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch den 1:1-Ausgleich. So konnte die Mannschaft von Rudi Völler erst im letzten Gruppenspiel den Einzug in die nächste Runde sicherstellen, als die Deutschen in Unterzahl agierend Kamerun mit 2:0 besiegten. Die Iren hatten in der Qualifikation schon überrascht, als sie trotz Gegnern wie Portugal und den Niederlanden kein Gruppenspiel verloren. Durch das 1:1 gegen Deutschland und ein 3:0 gegen Saudi-Arabien und trotz der Suspendierung des Mittelfeldspielers Roy Keane belegte Irland den zweiten Rang vor dem stärker eingeschätzten Afrikameister Kamerun und kam ins Achtelfinale. Saudi-Arabien war das eindeutig schwächste Team der Gruppe.
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 3 | 2 | 1 | 0 | 11:1 | +10 | 7 |
2 | Irland | 3 | 1 | 2 | 0 | 5:2 | +3 | 5 |
3 | Kamerun | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:3 | -1 | 4 |
4 | Saudi-Arabien | 3 | 0 | 0 | 3 | 0:12 | -12 | 0 |
Gruppe F
2. Juni 2002 in Ibaraki | |||
Argentinien | – | Nigeria | 1:0 (0:0) |
2. Juni 2002 in Saitama | |||
England | – | Schweden | 1:1 (1:0) |
7. Juni 2002 in Kobe | |||
Schweden | – | Nigeria | 2:1 (1:1) |
7. Juni 2002 in Sapporo | |||
Argentinien | – | England | 0:1 (0:1) |
12. Juni 2002 in Miyagi | |||
Schweden | – | Argentinien | 1:1 (0:0) |
12. Juni 2002 in Osaka | |||
Nigeria | – | England | 0:0 |
Titelfavorit Argentinien schied bereits in der Vorrunde aus, da sie das Prestigeduell gegen England verloren und auch gegen Schweden nicht zu einem benötigten Sieg kamen. Der nach seinem Platzverweis von der WM 1998 viel gescholtene David Beckham erzielte per Elfmeter das Siegtor gegen Argentinien. Durch ein 0:0 gegen Nigeria sicherte sich England den Achtelfinaleinzug. Schweden wurde von den meisten Experten vorher als Außenseiter der Gruppe gesehen, wurde letztlich aber Gruppensieger, während Nigeria diesmal in der Vorrunde ausschied.
Team England
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 3 | 1 | 2 | 0 | 4:3 | +1 | 5 |
2 | England | 3 | 1 | 2 | 0 | 2:1 | +1 | 5 |
3 | Argentinien | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:2 | 0 | 4 |
4 | Nigeria | 3 | 0 | 1 | 2 | 1:3 | -2 | 1 |
Gruppe G
3. Juni 2002 in Niigata | |||
Kroatien | – | Mexiko | 0:1 (0:0) |
3. Juni 2002 in Sapporo | |||
Italien | – | Ecuador | 2:0 (2:0) |
8. Juni 2002 in Ibaraki | |||
Italien | – | Kroatien | 1:2 (0:0) |
9. Juni 2002 in Miyagi | |||
Mexiko | – | Ecuador | 2:1 (1:1) |
13. Juni 2002 in Oita | |||
Mexiko | – | Italien | 1:1 (1:0) |
13. Juni 2002 in Yokohama | |||
Ecuador | – | Kroatien | 1:0 (0:0) |
Italien qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die Endrunde. Dabei haderten die Italiener vor allem mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Mexiko war die positive Überraschung der Gruppe G und wurde Gruppensieger. Der damals amtierende WM-Dritte Kroatien zeigte mit dem Sieg über Italien zwar eine gute Antwort auf die Niederlage gegen Mexiko, aber durch die Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen WM-Debütant Ecuador schieden die Kroaten in der Vorrunde aus.
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Mexiko | 3 | 2 | 1 | 0 | 4:2 | +3 | 7 |
2 | Italien | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:3 | +1 | 4 |
3 | Kroatien | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:3 | -1 | 3 |
4 | Ecuador | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:4 | -2 | 3 |
Gruppe H
4. Juni 2002 in Saitama | |||
Japan | – | Belgien | 2:2 (0:0) |
5. Juni 2002 in Kobe | |||
Russland | – | Tunesien | 2:0 (0:0) |
9. Juni 2002 in Yokohama | |||
Japan | – | Russland | 1:0 (0:0) |
10. Juni 2002 in Oita | |||
Tunesien | – | Belgien | 1:1 (1:1) |
14. Juni 2002 in Osaka | |||
Tunesien | – | Japan | 0:2 (0:0) |
14. Juni 2002 in Shizuoka | |||
Belgien | – | Russland | 3:2 (1:0) |
Russland verlor gegen Belgien und Gastgeber Japan und schied somit zusammen mit Tunesien in der Vorrunde aus. Auch Japan überstand die Vorrunde, und es blieb dabei, dass noch nie ein WM-Gastgeber in der ersten Runde scheiterte. Die Belgier qualifizierten sich ebenfalls für die nächste Runde.
Rang | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Japan | 3 | 2 | 1 | 0 | 5:2 | +3 | 7 |
2 | Belgien | 3 | 1 | 2 | 0 | 6:5 | +1 | 5 |
3 | Russland | 3 | 1 | 0 | 2 | 4:4 | 0 | 3 |
4 | Tunesien | 3 | 0 | 1 | 2 | 1:5 | -4 | 1 |
Finalrunde
Achtelfinale | Viertelfinale | Halbfinale | Finale | |||||||||||
A1: Dänemark | 0 | |||||||||||||
F2: England | 3 | |||||||||||||
England | 1 | |||||||||||||
Brasilien | 2 | |||||||||||||
C1: Brasilien | 2 | |||||||||||||
H2: Belgien | 0 | |||||||||||||
Brasilien | 1 | |||||||||||||
Türkei | 0 | |||||||||||||
F1: Schweden | 1 | |||||||||||||
A2: Senegal | 21 | |||||||||||||
Senegal | 0 | |||||||||||||
Türkei | 11 | |||||||||||||
H1: Japan | 0 | |||||||||||||
C2: Türkei | 1 | |||||||||||||
Brasilien | 2 | |||||||||||||
Deutschland | 0 | |||||||||||||
B1: Spanien | 1 (3)2 | |||||||||||||
E2: Irland | 1 (2) | |||||||||||||
Spanien | 0 (3) | |||||||||||||
Südkorea | 0 (5)2 | |||||||||||||
D1: Südkorea | 21 | |||||||||||||
G2: Italien | 1 | |||||||||||||
Südkorea | 0 | |||||||||||||
Deutschland | 1 | Spiel um Platz drei | ||||||||||||
E1: Deutschland | 1 | |||||||||||||
B2: Paraguay | 0 | |||||||||||||
Deutschland | 1 | Südkorea | 2 | |||||||||||
USA | 0 | Türkei | 3 | |||||||||||
G1: Mexiko | 0 | |||||||||||||
D2: USA | 2 | |||||||||||||
1 Sieg nach Golden Goal
2 Sieg im Elfmeterschießen
2 Sieg im Elfmeterschießen
Achtelfinale
Im Achtelfinale spielten die Ersten und Zweiten der verschiedenen Vorrundengruppen über Kreuz gegeneinander. Auf dem Papier ergaben sich, vom Spiel Mexiko gegen USA einmal abgesehen, keine brisanten Paarungen. Die größte Überraschung gelang Südkorea, das mit Kampfgeist und viel Glück Italien besiegte, wobei einige zweifelhafte Entscheidungen der Schiedsrichter eine Rolle gespielt haben, aber auch das Scheitern der feldüberlegenen Italiener am eigenen Unvermögen, hundertprozentige Torchancen zu verwerten. Schiedsrichter Byron Moreno erkannte Italien ein Tor durch Damiano Tommasi ab und verwies Francesco Totti des Feldes – beide Entscheidungen sind bis heute umstritten. Allerdings gab er 2008 in einem Interview zu, falsch entschieden zu haben, machte jedoch den Linienrichter mitverantwortlich. Im November 2002 wurde Moreno von der FIFA gesperrt. England hatte wenig Mühe mit Dänemark, Deutschland gewann knapp gegen Paraguay. Am dramatischsten ging es beim Spiel Spanien gegen Irland zu. Die Spanier führten bis kurz vor Schluss mit 1:0, bevor die kampfstarken Iren mit einem Foulelfmeter ausgleichen konnten. Nach einer torlosen Verlängerung verschossen die Iren im abschließenden Elfmeterschießen drei Elfmeter in Folge und Spanien ging als Sieger vom Platz. Die Schweden schieden durch ein Golden Goal gegen Senegal aus, die Türkei setzte sich mit einem frühen Tor gegen Japan durch. Brasilien hatte unerwartet viel Mühe mit Belgien. Ein Treffer von Marc Wilmots wurde vom Schiedsrichter nicht anerkannt, eine umstrittene Entscheidung. Die beiden brasilianischen Tore fielen erst in der Schlussphase. Etwas überraschend und durch ein frühes Tor begünstigt setzten sich die USA gegen den leicht favorisierten Nachbarn Mexiko durch.
15. Juni 2002 in Seogwipo | |||
Deutschland | – | Paraguay | 1:0 (0:0) |
15. Juni 2002 in Niigata | |||
Dänemark | – | England | 0:3 (0:3) |
16. Juni 2002 in Oita | |||
Schweden | – | Senegal | 1:2 n.GG. (1:1, 1:1) |
16. Juni 2002 in Suwon | |||
Spanien | – | Irland | 1:1 n.V. (1:1, 1:0), 3:2 i.E. |
17. Juni 2002 in Jeonju | |||
Mexiko | – | USA | 0:2 (0:1) |
17. Juni 2002 in Kobe | |||
Brasilien | – | Belgien | 2:0 (0:0) |
18. Juni 2002 in Miyagi | |||
Japan | – | Türkei | 0:1 (0:1) |
18. Juni 2002 in Daejeon | |||
Südkorea | – | Italien | 2:1 n.GG. (1:1, 0:1) |
Viertelfinale
Im Gegensatz zu den vorherigen Endrunden hatte die FIFA den Spielplan so gestaltet, dass die Tableaus voneinander bereits durch die Auslosung getrennt wurden. Da England in der Vorrunde hinter Schweden nur den zweiten Platz belegte, musste man bereits im Viertelfinale gegen Brasilien antreten. Die Engländer erspielten sich zunächst die Führung, als Michael Owen einen FehlerLúcios ausnutzte. Kurz vor der Halbzeitpause gelang Rivaldo der Ausgleich. Der Siegtreffer für Brasilien fiel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, den Ronaldinho hinter dem etwas zu weit vor dem Tor stehenden David Seaman ins Tor beförderte. Ein paar Minuten später wurde der Torschütze wegen Foulspiels vom Platz gestellt. Die Engländer schafften aber in den verbleibenden 35 Minuten nicht mehr den Ausgleich.
Deutschland setzte sich knapp gegen die spielstärkeren Amerikaner durch. Das war vor allem Oliver Kahn zu verdanken, der mehrere aussichtsreiche Torchancen vereitelte. Noch vor der Halbzeitpause erzielte Michael Ballack per Kopfball nach einer Freistoßflanke den entscheidenden Treffer. Der überragende amerikanische Spieler auf dem Platz war Claudio Reyna. Um den am 17. Juni verstorbenen Fritz Walter zu ehren, spielte die deutsche Nationalmannschaft mit Trauerflor. Etwas überraschend setzte sich Südkorea gegen die ohne ihren Superstar Raúl angetretenen Spanier durch. Der Schiedsrichter versagte zwei Toren der Spanier die Anerkennung, was im Nachhinein als Fehlentscheidung gewertet wurde. Die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen, in dem sich die Koreaner als nervenstärker erwiesen und alle fünf Strafstöße verwandelten. Die Türkei bezwang Senegal durch ein Golden Goal, das sie bereits nach wenigen Minuten in der Verlängerung erzielen konnte.
21. Juni 2002 in Shizuoka | |||
England | – | Brasilien | 1:2 (1:1) |
21. Juni 2002 in Ulsan | |||
Deutschland | – | USA | 1:0 (1:0) |
22. Juni 2002 in Gwangju | |||
Spanien | – | Südkorea | 0:0 n.V., 3:5 i.E. |
22. Juni 2002 in Osaka | |||
Senegal | – | Türkei | 0:1 n.GG. |
Halbfinale
Die Favoriten Deutschland und Brasilien trafen auf die Außenseiter Türkei und Südkorea. Michael Ballack, der nach einem Fehler von Carsten Ramelow einen Südkoreaner mit einem Foul stoppte, wurde dafür mit einer gelben Karte bestraft und für das nächste Spiel gesperrt, da dies seine zweite gelbe Karte in der Finalrunde war. Ausgerechnet Ballack überwand in der 75. Minute den koreanischen Torwart im Nachschuss und schoss Deutschland damit ins Finale. Brasilien besiegte die Türkei mit 1:0 - ohne den gesperrten Ronaldinho. Das Tor schoss Ronaldo in der 49. Minute.
25. Juni 2002 in Seoul | |||
Deutschland | – | Südkorea | 1:0 (0:0) |
26. Juni 2002 in Saitama | |||
Brasilien | – | Türkei | 1:0 (0:0) |
Spiel um Platz 3
Das Spiel um den dritten Platz bestritten Gastgeber Südkorea und die Türkei. In einem torreichen Spiel gingen die Türken mit 3:2 als Sieger vom Platz. Die Tore für Südkorea schossen Lee Eul-yong (9. Min.) und Song Chong-gug (93. Min.). Für die Türkei trafen Hakan Şükür (1. Min.) sowie zweimal İlhan Mansız (13. und 32. Min.). Hakan Şükürs Tor zum 1:0 nach elf Sekunden war dabei das schnellste Tor in der WM-Geschichte.
29. Juni 2002 Daegu | |||
Südkorea | – | Türkei | 2:3 (1:3) |
Finale
Im Finale der Weltmeisterschaft 2002 standen sich die bis dahin erfolgreichsten Mannschaften der WM-Geschichte, Deutschland und Brasilien, erstmals bei einer WM gegenüber. Der Schiedsrichter war Pierluigi Collina.
Das Endspiel konnte Brasilien mit 2:0 für sich entscheiden. In ihrem „besten Spiel des Turniers“ (Marca) zeigte die deutsche Mannschaft eine beherzte Leistung und konnte mit den gewohnt starken Brasilianern auch ohne den gesperrten Ballack lange auf Augenhöhe agieren. Nach dem Seitenwechsel gelang Oliver Neuville sogar mit einem Pfostenschuss aus 30 Metern (49. Min.) das erste Ausrufezeichen der zweiten Halbzeit. Im Endeffekt entschieden aber die herausragenden brasilianischen Einzelkönner das Spiel: Ronaldo erzielte in der 67. Minute nach einem Patzer Oliver Kahns, der einen Schuss von Rivaldo nicht festhalten konnte, das 1:0 und sorgte in der 79. Minute mit dem 2:0 auch für den Endstand. Damit konnte Brasilien auch in Asien und somit auf jedem Kontinent, auf dem bis dahin Weltmeisterschaften ausgetragen wurden, einen Titel gewinnen. Zuvor hatten sie in Europa (1958), Südamerika (1962) sowie Mittel- und Nordamerika (1970 und 1994) gewonnen.
30. Juni 2002 Yokohama | |||
Deutschland | – | Brasilien | 0:2 (0:0) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen